Mittwoch, 19. Juni 2019

48. Tag - Km 10864 - Stade - Beverungen - "Hitzewelle"

Vorab schon mal. Was ist schlimmer? Motorrad fahren in Norwegen bei 4°C oder hier durch die norddeutsche Tiefebene bei 33°C. Die Frage war für uns schnell beantwortet. Bei 4°C fängt man irgendwann an zu frieren. Die Füße werden kalt, die Fingerspitzen frieren bald ab. Dann geht man mal schnell in eine Tankstelle, trinkt einen Kaffee und wärmt sich ein wenig auf, dann geht das mal wieder eine Stunde. Bei 33°C geht irgendwann gar nix mehr. Man hat schon die dünnsten Klamotten an. Alle Lüftungsschlitze sind offen. Das Visier wird nicht mehr ganz geschlossen und trotzdem schwitzt man aus allen Löchern. Man hält an, trinkt was oder geht sogar in einen klimatisierten Raum und wenn man raus kommt, dann ist es genau wie vor der Pause.
Also waren wir bein Ankunft in unserem Hotel ganz schön kaputt. Obwohl wir nur etwas mehr als 270km gefahren sind.
Warum eigentlich Hotel? Es ist unser letzter Abend auf unserer Reise. Da wollten wir auch gerne noch einmal was gutes für uns tun. Außerdem haben wir es in einem richtigen Bad viel einfacher uns für unsere Frauen, die wir morgen endlich wiedersehen, auf Vordermann zu bringen.
Die Fahrt an sich war heute nicht so spannend. Viel Flachland und erst am Ende über die Hildesheimer Börde und im Weserbergland ein paar Kurven.
Aber unser Timing war perfekt. Bei der letzten Pause vor dem Ziel hat sich gezeigt, dass sich da ein Gewitter zusammenbraut. Also, haben wir den KTMs die Sporen gegeben und sind manchmal schneller als erlaubt vor dem Gewitter her gefahren. Kaum eingecheckt und abgeladen, ging es auch schon los. Die Hagelkörner waren durchaus sehenswert und hätten auf offenem Feld ganz schön weh getan.
Morgen noch einmal rund 240km dann sind wir wieder Zuhause. So schön die ganze Reise auch war, es wird dann doch Zeit mal wieder an zu kommen.

 Lüneburger Heide


Blick vom Hotel auf die Weser



Nach dem Gewitter

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