Der Plan für heute war:
07:00 Uhr Abfahrt, Tanken, 80km fahren, Fähre um 8:45 Uhr von Brensholmen nach Botnhamn, 0:45min Fahrtzeit, dann Fahrt über die Insel Senja, 75 km zur Fähre Gryllefjord - Andenes, Abfahrt 11:00 Uhr. 2h Fahrzeit. In Andenes bei der Walsafari eine Tour für heute oder morgen buchen und dann zum Campingplatz.
So weit der Plan:
Wir waren gut in der Zeit, ich war fertig und wollte schon den Müll wegbringen und an der Rezeption auf Jörg warten. Der hat die Hütte schon abgeschlossen und mir noch schnell den Schlüssel mitgegeben, damit ich den schon einwerfe. Als Jörg sich fertig machen wollte, hat er festgestellt, dass sein Helm noch in der Hütte lag. Ich hatte den Schlüssel aber schon in den Schlüsselkasten geworfen. Problem, die Rezeption macht erst um 9:00 Uhr auf. Wir haben dann angefangen mit einem Haken am Gummiband den Schlüssel zu angeln, erst ich, dann Jörg, dann mit Magnet, schließlich ist es Jörg gelungen den Schlüssel zu angeln. Also ging es los, natürlich etwas spät, aber noch machbar.
Wir kamen dann fünf Minuten vor Abfahrt der Fähre an, diese hatte dann noch ein wenig Verspätung, so dass wir auch etwas später auf Senja ankamen. Mein Navi hat als Ankunftszeit für den Fährhafen Gryllefjord 11:08 Uhr angezeigt. Also gab es drei Möglichkeiten:
1. Die Fähre verpassen
2. Versuchen die Fähre zu bekommen und dabei wegen Geschwindigkeitsüberschreitung bei
norwegisch drakonischen Strafen in den Bau zu wandern.
3. Versuchen die Fähre zu bekommen und Glück zu haben, dass die Polizei gestern Vatertag gefeiert
hat. Was wiederum schwierig ist, weil hier ja am Feiertag kein Bier verkauft wird.
Möglichkeit 3 hat funktioniert und wir waren sogar noch etwas eher da.
Die Insel Senja hat es sicherlich nicht verdient, dass man so durch sie durchrennt, aber es ging heute nicht anders. Sorry Senja.
Während der Fahrt hat dann auch mal wieder das Wetter umgeschlagen und es gab schon wieder die ersten Schauer.
Die Fahrt von Gryllefjord nach Andenes war dann auch sehr schaukelig und sicher nichts für schwache Magen. Ich bin immer mal wieder eingenickt und einmal beim Schaukeln beinahe von der Bank gefallen.
In Andenes dann angekommen. sind wir gleich zur Walsafari gefahren. Dort bekamen wir als Auskunft, dass wegen des Wetters vor Sonntag keine Fahrt mehr stattfinden wird. Sehr, sehr schade. Das sollte noch einer der Höhepunkte unserer Tour werden.
Aber, wir wussten ja auch nicht, ob dann am Sonntag die Tour tatsächlich stattfindet. Also, haben wir bei eines sehr guten Chicken Sandwich mit Pommes beschlossen, wir fahren einfach auf unserer Route noch ein Stück weiter. Das Wetter hier auf den Vesteralen war dann schon ein wenig wie im April vom Schauer bis Sonne war alles drin. Auch der Wind hat uns nicht im Stich gelassen.
Zu guter letzt kam noch mein Duell mit den Möwen. Jörg hat ja gestern schon berichtet wie es ihm erging. Heute bin ich vorne weg gefahren. Nur schon mal so viel. Ich habe gewonnen.
Gerade dachte ich noch, dass die Möwen bei mir das Spiel gar nicht versuchen, weil wer eine Adevnture fährt, der fährt über alles. Da fing es auch schon an. Wie Jörg beschrieben hat, landet die Möwe auf der Straße um möglichst Kurz vorher loszufliegen.
Die erste hat es geschafft. Die zweite fliegt hoch. startet aber in meine Fahrtrichtung, macht dann einen Schlenker nach links um dann wieder zurückzukommen. Ich Spüre einen Schlag an der Gabel, schau in den Rückspiegel und sehe aber nichts. Dann habe ich mal rechts und links am Mopped vorbeigeschaut und jeweils ein Teil der Möwe gesehen. Das Vieh hing als Trophäe tot in meiner Gabel.
Ein Griff zum Flügel und die Möwe da rausgeholt. Alles während der Fahrt. Übrig blieben nur ein paar Federn im Kühlergrill.
Morgen geht es auf die Lofoten. Das Wetter soll dort etwas besser werden.
Mit Sonne sieht es doch gleich viel besser aus.
Von Gryllefjord nach Andenes